Aus Projekt zurückgezogen

Die DEUTSCHE WOHNWERTE hat sich dazu entschlossen, das Projekt „Collini“ nicht weiter zu verfolgen und wird das Areal an die Stadt Mannheim zurückgeben. Diese Austrittsoption hatte sich das Heidelberger Unternehmen 2020 im Kaufvertrag zusichern lassen – für den Fall, dass sich die Rahmenbedingungen des Projekts im Laufe der Planungsphase signifikant verändern.

„Am Ende war es die Gesamtgemengelage, die zu dieser Entscheidung geführt hat“, erklärt Nicky Oliver Giebenhain-Glaunsinger, Unternehmenssprecher der DEUTSCHE WOHNWERTE. Neben der anhaltend hohen Baukosten und den weiterhin sehr preisintensiven Regularien hätten sich in den zurückliegenden Monaten auch die Finanzierungsbedingungen und -kosten erheblich verschlechtert. Dazu gegenläufig seien die Verkaufsfaktoren deutlich eingebrochen, wodurch sich ein Projekt dieser Größenordnung derzeit wirtschaftlich nicht darstellen ließe.

„Aber auch projektbezogene Faktoren haben zu dem Ergebnis geführt, dass eine Fortführung des Projekts wirtschaftlich keinen Sinn gemacht hätte“, so Giebenhain-Glaunsinger weiter. Beispiele dafür seien bautechnische Auflagen in Verbindung mit dem Bestandshochhaus, dem Collini-Steg und dem Rückbau des ehemalige Technischen Rathauses sowie die baurechtlich notwendige hohe Anzahl von Stellplätzen. Auch die geforderte Integration von mietpreisreduziertem Wohnraum nach der Mannheimer Sozialquote wäre aufgrund der veränderten Marktlage nicht umsetzbar.

„Gerade weil es sich hierbei um ein echtes Herzensprojekt handelt, haben wir alle bis zum Ende daran geglaubt und viel Zeit, Geld und Manpower investiert“, unterstreicht der Unternehmenssprecher. Der Rückzug aus dem Projekt „Collini“ sei nun für alle Beteiligten sehr schade, aber kaufmännisch verantwortungsvoll. Giebenhain-Glaunsinger: „Wir haben in den vergangenen Jahren sehr eng und vertrauensvoll mit der Stadt Mannheim zusammengearbeitet. Deshalb haben wir mit den Verantwortlichen im Vorfeld dieser Entscheidung intensive Gespräche geführt. Gerade weil wir in Mannheim derzeit noch weitere Projekte realisieren, war uns dies ein besonderes Anliegen.“