// Wernau

DWW erhält Zuschlag für zwei Grundstücke

Das Baugebiet „Adlerstraße Ost III“ in Wernau umfasst insgesamt neun Grundstücke, auf denen eine mehrgeschossige Wohnbebauung vorgesehen ist. Beim Vergabeverfahren hat sich auch die DEUTSCHE WOHNWERTE beworben und den Zuschlag für zwei Grundstücke erhalten. Dabei überzeugte der Heidelberger Projektentwickler und Bauträger mit ganz besonderen architektonischen Entwürfen. Diese stammen aus den Federn der renommierten Architekturbüros „florian krieger – architektur und städtebau“ aus Darmstadt (Los 2) sowie von „Motorlab Architekten“ aus Mannheim (Los 3) und integrieren sich perfekt in das übergeordnete Konzept der Stadt.

Demnach soll die umgebende Kulturlandschaft von Wernau und deren Charakter im Neubaugebiet spürbar werden. Die typische Ackerlandschaft wird dort deshalb in Form verschiedener dynamischer Flächen aufgenommen.

Städtebaulich soll sich das Quartier zum einen durch eine hohe Vielfalt und zum anderen durch ein harmonisches Gesamtensemble auszeichnen. Dieser Ansatz wird im Freiraumkonzept konsequent weitergedacht. So sind zum Beispiel alle Dachflächen begrünt und dienen damit als Retentionsflächen und zur Verbesserung des Mikroklimas.

Entlang der Adlerstraße bildet ein großer Quartiersplatz den Auftakt zu dem aus drei Baukörpern bestehenden Entwurf von „florian krieger architekten und städtbau“. Er wird Treffpunkt und Aufenthaltsort für die Menschen und erfährt zusätzliche Belebung durch eine dort angedachte Gastronomie.

Breites Wohnungsangebot

Beim spannenden Wohnungsmix setzen die Architekten auf moderne Grundrisse und auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner zugeschnittene Größen. So reicht das Angebot vom 1-Zimmer-Apartement mit rund 45 Quadratmetern Wohnfläche bis hin zur familienfreundlichen 4-Zimmer-Wohnung mit bis zu 120 Quadratmetern. Außerdem gibt es insgesamt 15 geförderte Wohnungen, was 20% des gesamten Wohnungsangebotes entspricht. Dabei wird auf eine gute Durchmischung geachtet, sodass das Zusammenleben der Bewohner aus unterschiedlichen Einkommensgruppen gefördert wird. Alle Wohneinheiten sind barrierefrei zugänglich, zwei davon sogar rollstuhlgerecht nach DIN geplant. Darüber hinaus finden sich im Quartier verschiedene Gewerbeeinheiten, die sich zur Straße hin orientieren. Ein ganz besonderes Konzept stellen dabei die sogenannten Studiowohnungen mit Gartenzugang dar. Dabei handelt es sich um kleine Gewerbeeinheiten mit angeschlossenem Wohnraum – ideal also für Selbständige mit und ohne Publikumsverkehr. 

„Motorlab Architekten“ setzen hingegen auf vier Baukörper, die ein räumlich durchlässiges Ensemble zur im Osten angrenzenden Kulturlandschaft bilden. Auch hier ist ein Mix aus verschiedenen Wohnformen für Familien unterschiedlicher Größe und Personenanzahl vorgesehen: In den drei Punkthäusern werden 3 - 4 Zimmer-Wohnungen zwischen 80 – 130m² angeboten, während im westlichen Teil des in zwei ablesbare Volumen gegliederten größten Baukörpers auch geförderte Mietwohnungen vorgesehen sind. Alle (geförderten) Wohnungen erhalten Loggien als Freisitze, die übrigen Einheiten verfügen über großzügige, teilweise auch frei vor den Häusern stehende Balkone, die wie Baumhäuser im mit Obstbäumen durchgrünten Zwischenraum platziert werden und die charakteristische Besonderheit dieser Häusergruppe darstellen.

Die dreigeschossigen Punkthäuser sind jeweils als Zweispänner mit natürlich belüftetem Treppen-hauskern mit Aufzugsanlage zur barrierefreien Erschließung organisiert und werden in nachhaltiger Holz-Beton-Hybridbauweise (hochgedämmte Holzrahmenbauwände und Tragwerk aus Stahl-Beton) erstellt. Eine gemeinsame Tiefgarage mit den erforderlichen Stellplätzen für PKW und Fahrräder sowie Bereiche für Altersmobilität verbindet die Baukörper untereinander.

Vor den klar gegliederten Holzfassaden mit geschosshohen Fenstern werden Freisitze als „Baumhäuser“ wechselweise mit vorgehängten Balkonen geschossweise versetzt angeordnet, um eine größtmögliche Privatheit für diese besonderen Aufenthaltsbereiche im Freien zu erreichen. Der gegliederte Baukörper im Süden wird ebenfalls in Holzhybridbauweise erstellt. Holzfassaden machen den Übergang zur Natur ablesbar.

Beide Entwürfe setzen neben einer nachhaltigen Bauweise auf zeitgemäße KfW-Effizienzhausstandards. Zudem werden sie bereits in der Entstehung einer CO2-Bilanzierung nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) unterzogen. Den dadurch ermittelten CO2-Ausstoß kompensiert die DEUTSCHE WOHNWERTE durch Baumpflanzungen und die gezielte Unterstützung von Aufforstungsprojekten weltweit. Hierfür ist man eine Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein Primaklima e.V. eingegangen, der sich bereits seit mehr als 30 Jahren für das Klima auf unserem Planeten engagiert. Dies soll fortan bei allen Projekten der DEUTSCHE WOHNWERTE geschehen. Dabei soll der CO2-Abdruck durch den Einsatz ressourcenschonender Baustoffe und Bauweisen kontinuierlich gesenkt werden, bis am Ende ausschließlich vollständig klimaneutrale Gebäude entstehen. Damit möchte die DEUTSCHE WOHNWERTE ihrer unternehmerischen Verantwortung gerecht werden und dafür sorgen, dass unser Planet auch für nachkommende Generationen lebenswert bleibt.

Grafiken: florian krieger – architektur und städtebau/ Motorlab Architekten