Schneller, schöner, Speyer
Womöglich ein wenig vor der Zeit, auf jeden Fall aber wie geplant soll der Rohbau stehen – bekanntlich sonst eher eine Seltenheit bei Bauvorhaben. Doch schon in Kürze, im nahen September, will die DEUTSCHE WOHNWERTE die Rohbauarbeiten am dritten Quartier LOOP_SIDE des Wohnviertels AM FLUSS abgeschlossen haben. Spätestens dann wird für jeden erkennbar sein, welch neuerlichen Markstein auch dieses schöne Wohnensemble am Speyerer Rheinufer setzt.
Auf dem circa 3500 Quadratmeter messenden Grundstück entstanden nach den Plänen des bekannten Berliner Architekten Eike Becker ein Winkelgebäude sowie ein Solitärbau mit zusammen rund 8000 Quadratmetern Wohnfläche. Dass sich diese auf 80 Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern verteilt, untermauert auch im Wortsinn den stets großzügigen Schnitt der Heimstätten. Insgesamt neun Hauseingänge führen zu den Apartments. Die Fahrzeuge verschwinden in einer gemeinsamen Tiefgarage. Und die Gartenanlage, eingefasst von den Gebäuden, bietet einen behüteten, grünen Rückzugsraum inmitten des Quartiers.
Stein gewordenes Luftschloss ist das repräsentative Tower-Penthouse, das aus der generell fünfgeschossigen Bauweise mit einer Zusatzetage herausragt und zum künftigen Quartiersplatz hin orientiert ist. Selbst hier wird bereits letzte Hand angelegt. Dabei bissen die ersten Baggerzähne gerade einmal im Juni vergangenen Jahres in den Boden: Etwa 30.000 Kubikmeter wurden aus dem Erdreich geschaufelt, um die Bodenplatten der Bauten auf einer dicken Schotterschicht über den Rheinsanden in fast fünf Metern Tiefe zu verankern. Im Oktober begann der Rohbau und bald nach dem Jahreswechsel war die Decke über dem Untergeschoss fertig – eh und je ein wichtiger Moment bei Bauvorhaben, wenn sich die Arbeiten über den Grund erheben. Seither sind noch weitere fünf Stockwerke hinzugekommen.
Aber wie konnte das alles so schnell gehen? Verfahren wird nach einem „Last Planner“ genannten System, erläutert Steffen Rink, Technischer Projektleiter der DEUTSCHE WOHNWERTE, das eine für das Bauwesen zugespitzte und weiterentwickelte Form des als „Lean Construction“ bezeichneten Managements ist. Und das einen optimierten und kontinuierlichen Fortschritt sichert. Nicht nur sinnbildlich wird hierbei unten im Bauwerk schon der letzte Schliff angebracht, während oben noch Beton gegossen wird.
Zwischen 20 und 70 Arbeiter, dazu noch zehn Vertreter der Bauleitung, waren und sind permanent für LOOP_SIDE im Einsatz. Bereits vor den Zeiten der Corona-Pandemie wurde auf genaue Dokumentation und strenge Überwachung genauso geachtet wie auf vernünftige Wohnverhältnisse für die Bautrupps. Jenseits des Generalunternehmers HEBERGER sind weitere neun Firmen mit den zehn Gewerken auf der Speyerer Baustelle betraut. Wo immer möglich wurde Unternehmen aus der Region oder dem Ort der Vorzug gegeben, die sich sichtlich mit dem neuen Wohnviertel AM FLUSS identifizieren.