Eike Becker am Heimatufer
Beim Feinschliff wollten die Chefs nicht fehlen: Nicht nur die Geschäftsführer Bernd Koch und Thomas Dorant der DEUTSCHE WOHNWERTE vertieften sich mit Projektleiter Gunnar Geschwill und -betreuer Felix Argast in Farb- und Materialmuster, in Skizzen und Bilder. Architekt Eike Becker und sein Partner Helge Schmidt waren mit Projektleiter Tobias Krauth extra angereist. Zusammen entwickelten sie die anspruchsvolle Innenraumgestaltung des HEIMATUFER – des schicken Stadtquartiers, das zurzeit am Rheinufer Süd in Ludwigshafen entsteht. Was gleichsam bedeutet, dass der Rohbau in naher Zukunft vollendet wird.
Für Eike Becker war der Termin zur Bemusterung, wie es im Fachjargon heißt, auch ein bisschen ein Heimkommen. Denn die Durchsicht und Diskussion der Materialien und Farbvorlagen für das HEIMATUFER ging am Firmensitz der DEUTSCHE WOHNWERTE vonstatten: Im COLOURS in der Heidelberger Bahnstadt, das der bekannte Architekt aus Berlin ebenfalls entworfen hat. HEIMATUFER zeigt genauso seine typische Formensprache. Das Ensemble gliedert sich in das achtgeschossige Solitärgebäude BEAUFORT – spitz zulaufend ragt es eingangs des Quartiers am Wasser auf wie ein stolzes Passagierschiff – und einen Gebäuderiegel mit sechs Stockwerken, in dessen Verlängerung ein Punkthaus von fünf Etagen in Richtung Fluss weist. Fast 130 Wohnungen, Büros und Gewerbeflächen, darunter Ateliers, Townhouses und eine ganze Reihe Penthäuser, haben hier insgesamt Platz.
Große Fensterfronten sollen im Wechselspiel mit den Fassadenelementen an das Fließen des Rheins erinnern. Die ausersehenen Farben der Fassaden gaben auch die Richtung vor für die Ausgestaltung der Innenräume. Beim gemeinsamen Arbeitstreffen wurde inspiziert und kombiniert, debattiert und konkretisiert, bis schlussendlich ein – davon sind die Macher überzeugt – schlüssig-stimmiges Gesamtkonzept gefunden und festgeklopft wurde.
Den Hammer und vielerlei anderes Werkzeug schwingen momentan die Arbeitskolonnen, um den Rohbau zeitnah abzuschließen – und das unter Corona-Bedingungen. Schon in den kommenden zwei Monaten möchte man nämlich fertig sein. Bei BEAUFORT fehlen lediglich die beiden obersten Etagen, die Tiefgarage andererseits bekommt bald ihren buchstäblich letzten Anstrich. Der Gebäuderiegel des HEIMATUFER daneben ist mittlerweile drei Stockwerke hoch, teilweise werden bereits Bewehrung und Schalung der darüberliegenden Wände errichtet. Und dem Punkthaus mangelt es nur noch an den zu betonierenden Dachaufbauten wie etwa den Aufzugsüberfahrten.
Vom raschen Baufortschritt überzeugte sich jüngst auch das Projektentwicklerteam der DEUTSCHE WOHNWERTE. Schnell stellte sich dabei ein Gefühl dafür ein, wie leicht sich hier am Rheinufer Wohnen und Arbeiten vertäuen lassen. Umso mehr, wenn es in Kürze an die Details, also den Ausbau geht. Zunächst werden die Fenster eingesetzt und die Fassaden geschlossen, dann beginnen die Rohinstallationen der technischen Gebäudeausrüstung und die Trockenbauarbeiten, hernach folgen Innenputz, Estrich und Oberflächen. So lautet der grobe Ablaufplan bis Herbst 2021. Ende kommenden Jahres soll alles blitzblank sein.