Unter Finalisten bei Projektentwicklung der Lagarde-Kaserne
DEUTSCHE WOHNWERTE ist einer der Projektentwickler, mit denen die Stadt Bamberg über die künftige Wohnungsbauentwicklung in der ehemaligen Lagarde-Kaserne verhandeln wird. Eine Jury hat im Rahmen eines neutralen Verfahrens drei Investoren ausgewählt, mit denen die Stadt die Vergabe im nächsten Schritt weiterführen wird. Das hat Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke vergangene Woche bekannt gegeben.
„Erstes Ziel der Stadt Bamberg ist eine zügige Wohnungsbauentwicklung, entstehen soll ein dynamisches urbanes Quartier. Wir sind zuversichtlich, dass wir dies mit den drei Teilnehmern des nun folgenden Auswahlverfahrens umsetzen können“, sagte Starke. Zuvor hätten sich 12 Investorengruppen anonym an einem offenen und europaweiten Auswahlverfahren mit Präqualifikation beteiligt.
In dem Verfahren wurden die durch die Bauträger eingereichten Konzepte unter Federführung des Amtes für Strategische Entwicklung und Konversionsmanagement Bambergs einer Prüfung unterzogen. Zugrunde lagen Leitlinien der Stadt zu den Themenbereichen Städtebau und Architektur, Freiraum und Urbanität, Energie und Mobilität sowie Sozialgerechtigkeit.
Entwurf überzeugt durch städtebauliche Qualität
Der von DEUTSCHE WOHNWERTE vorgelegte Entwurf hat insbesondere durch seine städtebauliche Qualität überzeugt. Um einen zentralen Quartiersplatz gruppieren sich verschiedene Haustypen, wie Generationenhäuser mit flexiblen Appartements, Reihenhäuser in innovativen Architekturkonzepten oder Gebäude für Wohnen in der Gemeinschaft mit Clusterwohnungen und Gemeinschaftshöfen. Die daraus entstehende Nutzungsvielfalt war dem Projektplaner sehr wichtig und sie wird konsequent bei allen Gebäuden angewandt. So ist beispielsweise auch altersgerechtes Wohnen in fast allen Wohnungen und Häusern möglich.
Der Quartiersplatz selbst strahlt als der größte Gemeinschaftsbereich des Quartiers hohe Aufenthaltsqualität sowohl für Bewohner als auch für Bürger aus. Der Platz ist ein Ort der Begegnung, er wird geformt durch die Verschränkung der Wegebeziehungen in Ost-West- und Nord-Süd-Richtung. Räumliche Kanten und Blickbezüge definieren so das äußerliche Bild des Konzeptentwurfs. Das innere Wegekreuz ist dabei nur Fußgängern und Radfahrern vorbehalten und Freiflächen zeigen große räumliche Qualität. Blickbeziehungen spielen auch eine tragende Rolle für die auf einem Parkgebäude geplanten Penthäuser.
Positiv aufgenommen wurde von der Jury auch die Einbettung eines denkmalgeschützen Gebäudes außerhalb des Quartierensembles. In dem Backsteingebäude mit Fachwerkelementen sollen Wohnräume mit Gartenateliers verbunden werden. Hier wird der Kunst- und Kulturgedanke in das neue Wohnviertel weitergetragen, den das Kulturzentrum der Stadt Bamberg im Norden der Siedlung vorgibt.
Gestaltet wurden die Ideen zusammen mit Fink+Jocher Architekten und terra.nova Landschaftsarchitektur. Neben den rund 300 bis 320 geplanten Wohneinheiten und Ateliers sollen in den Erdgeschossen einiger Gebäude auch Gewerbeeinheiten entstehen. Die konzeptionierten Gebäude erfüllen die Energieeffizienzklasse KfW 40.
Mit den drei Gewinnern führt die Stadt nun Gespräche über den Erwerb der Fläche – unter Wahrung der im Auswahlverfahren dargestellten planerischen Qualität. Dabei sind die Ergebnisse noch offen. Am Ende kann ein Investor die gesamte Fläche erwerben oder mehrere Investoren teilen sich die Aufgabe.
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